Donnerstag, 9. August 2012

Fortsetzung

Wegen dem wahnsinnig lahmen Internet hier gibt es leider machmal Probleme die Beiträge hochzuladen (deshalb auch der Bildertest). Diesmal hat ein ein gutes Stück des Letzten Eintrages erwischt, den wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten:


Vom letzten Besuch hatten wir eine fröhliche Kinderschar von ca. 70 Schülern in Erinnerung, die in ein paar Klassenräumen unterrichtet wurden. Die Schule war damals gerade erst 1 Jahr alt. Diesmal berichtete der Rektor von immensen Fortschritten. Die Schule hat einen so großen Zulauf, dass sie kontinuierlich gewachsen ist. Heute werden ca. 550 Kinder unterrichtet, von denen gut 200 im Internat untergebracht sind. Und die Schule wäscht weiter: Im nächsten Jahr soll die Secondary School eröffnet werden. Ein neues Schulgebäude, das sowohl die wachsende Primary School als auch die neue Secondary School beherbergen soll, ist kurz vor der Fertigstellung. Der Bau eines zusätzlichen Internatgebäudes hat gerade begonnen. Dieses ist mehr als dringend nötig, um die drangvolle Enge in den aktuellen Schlafräumen zu beenden. Dort schlafen 10 Schüler in 5 Doppelstockbetten. Platz für Schränke etc. gibt es nicht. Die wenigen Habseligkeiten werden in der Tasche am Fußende und unter den Betten aufbewahrt. Aber all dies wird von den Eltern der Schüler akzeptiert, weil sich die Schule in den wenigen Jahren schon einen exzellenten Ruf erworben hat. Stolz berichtet der Rektor vom ersten Abschlussjahrgang, der bei der landesweiten zentralen Prüfungen nur A und B Wertungen erhalten hat; die weiteren Wertungen sind C und D und "nicht bestanden".

Ein kurzer Ausflug ins tansanische Schulsystem:
Pre School (2 Jahre für Alter ca. 4-5 Jahre)
Primary School: 7 Jahre (6 - 12 Jahre)
Secondary School: 4 Jahre
High School (Abschluss: Befähigung zum Studium): 2 Jahre

AKEMPS ist eine Privatschule, die Schulgeld fordert, z.B. 700 USD für die Internatsschüler, 500 USD für die Schüler, die mit dem schuleigenen Bus transportiert werden, und 450 USD für diejenigen, die aus der Umgebung kommen. Diese Tarife sind deutlich niedriger als die der anderen Privatschulen, aber ohne Frage nicht für alle bezahlbar; z. B. verdient eine ungelernte Hilfskraft auf dem Bau ca. 6 USD pro Tag und ein Maurer etwa das Doppelte. Die Schule nimmt aber auch AIDS-Waisen auf, die aus dem KAKAU Programm gefördert werden.

Bei der Besichtigung wurden uns die Probleme der Schule nicht verschwiegen:
Die Schule liegt ca. 5 km außerhalb der Stadt auf der Höhe, mit wunderschönem Blick über den Viktoriasee. Es gibt keinen Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung. Das Regenwasser wird in großen Tanks gesammelt. In den trockenen Monaten wird zusätzlich für teures Geld Wasser aus der Stadt mit Tankwagen antransportiert. Der Esssaal ist immer noch die provisorische Wellblech Konstruktion, die wir schon vor 5 Jahren gesehen haben, und bei weitem nicht für alle Schüler ausreicht. Die "Küche" besteht aus drei großen holzbefeuerten Töpfen - eine echte Leistung, hier diese Mengen an Essen zuzubereiten. Es gibt zuwenig Toiletten und es fehlen Unterkünfte für die Lehrer und Aufsichtspersonen im Internat.

Trotz der Probleme machte die Schule mit ihren Schülern und Lehrern einen guten Eindruck auf uns. Die Schule vermittelt neben einer guten Bildung auch christliche Werte und verhilft den Schülern damit zu einer guten Grundlage für ihr weitere Entwicklung.

Johannes Schrage

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