Samstag, 11. August 2012

Katoke Teacher School - Peer Education

Die "Katoke Teacher School" bildet, wie der Name schon sagt, Lehrer aus. Nach der Secondary School (also nach 11 Schuljahren) kommen die zukünftigen Lehrer hierhin und schon nach zwei weiteren Jahren ist die Ausbildung zum "Primary School Teacher" abgeschlossen.
Die Schule arbeitet mit KAKAU zusammen: Ein Schüler wird dort vom KAKAU-Projekt unterstützt, denn obwohl diese Teacher School staatlich ist, muss man einen Jahresbeitrag zahlen. Außerdem gibt es an der Schule eine Gruppe von 20 Studenten, die an einer Multiplikatorenschulung von KAKAU teilgenommen haben. Hier haben sie die Idee der Peer Education kennen gelernt. Peer Education beruht darauf, dass gleichaltrige sich gegenseitig durch intensive Diskussion mit festen Regeln weiterbilden.
Diese 20 Studenten engagieren sich seit einem Jahr dafür, dass die Peer Education auch in ihrer "Katoke Teacher School" angewendet wird. So eine Diskussion haben wir uns also heute morgen angeguckt. Der Rahmen war groß, geschätzte 100 Studenten in der Aula, ein Komitee um den Gesprächsführer auf der Bühne und relativ gut vorbereitete Meinungsvertreter auf beiden Seiten. Das Thema der Debatte, "Bringen technische Innovationen viele Probleme mit sich?" war leider so allgemein gehalten, dass über die gesamte Diskussiondauer (zweieinhalb Stunden) inhaltlich nur an der Oberfläche gekratzt wurde. Die Diskussionsprache war Englisch, was sicherlich zur Verbesserung der Englischkenntnisse der Teilnehmer geführt hat - aber ein weiteres Hindernis zu einer inhaltlich interessanten Debatte war. Wir hatten den Eindruck, dass die Diskussion eher zu Soft-Skills beitragen (Diskussionskultur, frei reden, etc.) als inhaltliche Ergebnisse bringen sollte. Die Diskussion wurde über den langen Zeitrahmen sehr ruhig und mit viel gegenseitigem Respekt durchgeführt wurde. Wenn ich an so manche Talkshow denke, ist das wirklich bemerkenswert. Zum Schluss durften wir auch noch unseren Senf dazugeben.
KAKAU gibt das Konzept der Peer Education bewusst an eine Lehrerschule weiter. Eigentlich geht es bei KAKAU um AIDS-Aufklärung und -Hilfe. Die Lehrer können, im Optimalfall, die Peer Education dann in den Schulen einsetzen, damit die Schüler sich mit AIDS auseinandersetzen. Hoffen wir, dass das funktioniert!

Viele Grüße,
Lukas

Vor 5 Jahren haben wir an einer Peer Education in einer Secundarie School hier in Bukoba teilgenommen. Dort ging es um das Thema Sexualität, HIV und AIDS..Wir waren sehr beeindruckt, wie die Schüler mit diesem Thema umgingen und das die Lehrer sich komplett aus der Diskussion herausgehalten haben. Das KAKAU damit begonnen hat diese Methode jetzt an möglichst viele Lehrer weiterzugeben gefällt mir sehr gut.
Lieben Gruß
Maria 

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