Am Donnerstagabend wurden wir mit der
Einladung zu einer Hochzeit überrascht. Ein Mitarbeiter aus dem Kolpinghotel
hat am Freitag geheiratet und wir durften an der Feier, am Abend nach der Trauung
teilnehmen. Wir bekamen die Einladungskarten mit dem Hinweis diese auf jedem
Fall zur Feier mitzunehmen. Andere Gäste müssen diese Karten kaufen und so
einen Beitrag zu den Kosten des Festes leisten. Eine Gruppe von Kolping (ca.
50), die Contributions, haben alles organisiert: die Deko, die Getränke, das
Essen, die Finanzen. Als wir am Abend gegen 19:30 am Strand des Victoriasees im
„Bukoba Club“ ankamen, fuhr das Brautpaar gerade in einer hupenden Wagenkolonne
fort. Wir wurden von unserem Fahrer und seinerFrau zur Eingangskontrolle
gebracht. Dort saß ein anderer Mitarbeiter aus dem Kolpinghotel und prüfte
unsere Karten. Die Feier fand unter freiem Himmel statt und alles war in blau
und weiß dekoriert. Diese Farben hatte das Brautpaar ausgewählt und viele Gäste
haben blaue Schleifen, Jäckchen, Hemden oder Krawatten (Helmut) in blau
getragen.
Es hingen sehr viele Lichterketten,
die zum Teil blinkten wie in Bollywood. Den ganzen Abend lief Musik und es war
eine wuselige Atmosphäre. Wir saßen noch nicht lange an unseren Plätzen, als
die Bedienung kam. Diese sprach leider nur Kisuaheli und es brauchte einige
Zeit und mehrere „Dolmetscher“, bis wir das System der Getränkeausgabe verstanden.
Wir mussten der Bedienung unser Karten geben und den Getränkewunsch nennen.
Dann bekamen wir die Getränke für den ganzen Abend und eine eingerissene Karte
zurück. Das waren für den Abend z. B. 4 Flaschen Bier pro Person. Später konnte
dann getauscht werden, wenn man gerne etwas anderes trinken wollte. Kurze Zeit
später begann die KAKAU Band mit Ihrem Auftritt. Sie boten Tanz und Gesang dar,
wie wir es vom Weltjugendtag her kannten. Sehr gut!!
Dann kam endlich das Brautpaar. Durch
ein Tor mit blinkenden, bunten Lichtern betraten sie im Tanzschritt den
Innenraum. Ab jetzt ging fast alles im Tanzschritt. Die Braut glitzerte
förmlich in ihrem Kleid mit vielen Straßsteinen und dem üppigen Schmuck in den
Haaren und um den Hals. Jetzt wurde verschiedenen Traditionen gefolgt. Den
Eltern wurde gedankt und die Eltern übergaben Werkzeuge für den Bananenanbau.
Der Hochzeitskuchen wurde angeschnitten und Hochzeitskuchen an die Eltern
gegeben. Sekt wurde geschüttelt und geöffnet und dann durften alle in einer
Prozession am Brautpaar vorbei defilieren und mit dem Brautpaar anstoßen. In einer
zweiten Prozession am Brautpaar vorbei erfolgte die Übergabe der Geschenke, erst
die Verwandten und dann wurden alle Gruppen aufgerufen wie z. B. Kolping und
Kirchenchor. Kurz nach 21.30 startete die 3. Prozession, der Gang zum Buffet. Bevor
der Tanz beginnen konnte, mussten die Eltern der Braut und ihre Angehörigen die
Feier verlassen. Wie bei uns hat das Brautpaar den Tanz eröffnet und dann strömten
alle auf die Wiese zum Mittanzen. Nur kurze Zeit später war Schluss. Die
Sperrstunde für Freiluftveranstaltungen ist 23:00.
Kwa herini
Maria
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